Kaum ein anderer Berufszweig bietet derartig vielfältige Möglichkeiten sich zu verwirklichen, wie die Mathematik. Mathe ist in der Schule nicht gerade das Fach, das sich eines großen Ansturms erwehren muss. Doch all jene, die ein technisches Studium absolvieren wollen, jene, die mit Steuern und Finanzen zu tun haben, jene, die komplexe Zusammenhänge auf den Punkt bringen wollen und nicht zuletzt jene, die ein Risiko bewerten wollen brauchen die Mathematik als Werkzeug für ihre Arbeit.

Flexible Einsatzmöglichkeiten

Mathematiker zeichnen sich durch ein überdurchschnittliches Abstraktionsvermögen gepaart mit hoher Genauigkeit und Akribie aus. Eben diese Genauigkeit und das Vermögen, komplexe Zusammenhänge abstrakt zu beschreiben, bietet Mathematikern die Möglichkeit, sich auf zahlreiche Positionen zu bewerben, auch wenn die ausgeschriebene Stelle vielleicht nicht direkt auf einen Mathematiker abzielt. Beispielsweise finden sich zahlreiche Rechenkünstler in der Logistik, wo es darum geht, zeit- und ortsabhängige Geschehnisse ohne Verzögerung ineinander greifen zu lassen. Dieses strukturierte Denken des Mathematikers wird auch erfolgreich bei der Unternehmensberatung eingesetzt. Ebenso sind die kalkulatorischen Fähigkeiten für das Management von Unternehmen von zentraler Bedeutung. Nehmen Sie einmal die Risikobewertung von Versicherungen oder in der Finanzwelt als Beispiel. Um ein Risiko ordentlich einzuschätzen ist es notwendig, aus den vorhandenen Daten Modelle zu entwickeln, welche das Risiko eines Schadenfalls auf das Komma genau liefert.

Mehr als Lehre und Forschung

In nahezu jeder Technologie stecken heute mathematische Modelle, die den Entwicklern und Ingenieuren den Weg weisen. Mathe ist also mehr als Forschung- sie bildet die Grundlage für Entwicklung. In jedem Software Algorithmus steckt pure Rechenkunst. Diese Vielseitigkeit ist nicht zuletzt auch der Grund dafür, dass es so gut wie keine arbeitslosen Menschen gibt, die ein derartiges Studium absolviert haben.

Wollen Sie einmal einen Mathematiker testen, dann stellen Sie ihm folgende Frage: In Berlin war es heute null Grad warm. In Moskau war es doppelt so kalt. Wie hoch war die Temperatur in Moskau?