Das Mathematikum Gießen ermöglicht als erstes mathematisches Mitmachmuseum der Welt ein neues Verständnis der Mathematik als etwas spannendes, was auch im Alltag erlebt werden kann. Anders als bei theoretischer Nachhilfe in Mathe, werden Sie in Form von über 150 interaktiven Experimenten für Besucher jeden Alters und jeder Vorbildung selbst zum Entdecker wissenschaftlicher Phänomene und mathematischer Gesetze.

Alles begann im Jahre 1993 mit dem Proseminar "Geometrische Modelle" des späteren Mathematikum-Gründers Prof. Beutelspacher an der Justus-Liebig Universität in Gießen für Lehramtsstudierende, in denen sie die Aufgabe hatten, ein geometrisches Modell selbst zu bauen und die dahinter steckende Mathematik zu erklären. Die daraus resultierenden Modelle waren so gut gelungen und anschaulich, dass sie auch Fremden zur Ansicht zur Verfügung gestellt werden sollten. Das geschah auch ein Jahr später in einer Ausstellung im Philosophikum der Universität. Dort wurden unter anderem Exponate wie der "Tetraeder im Wüfel" ausgestellt, die auch heute noch ihren Platz im Mathematikum Gießen haben. 1500 Menschen, darunter 30 Schulklassen, besuchten damals die Ausstellung. Darauf folgten bis ins Jahr 2001 hinein weitere Ausstellungen. Im Jahre 2002 begannen schließlich die Bauarbeiten für das Mathematikum Gießen und wurden noch im Selben Jahr, am 19. November 2002 fertiggestellt.

Das Mini-Mathematikum, ein Ausstellungsbereich für Kinder im Alter von Vier bis Acht Jahren erhielt 2009 einen festen Platz im Mathematikum, weil die Erfahrungen gezeigt hatten, dass das große Mathematikum nicht alle Anforderungen für Kinder dieser Altersklasse erfüllen konnte.

Heute können Sie dort Mathe erleben, Mathe verstehen und Mathe lernen und all das auf spielerische Art und Weise, was auch als Ergänzung zur Mathe Nachhilfe sehr beliebt ist, um das Interesse und den Spaß an der Mathematik bei jung und alt zu wecken und zu fördern.